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Karl Valentin

und die Musik

Duett auf zweieinhalb Trompeten

oder:

SWR 2005

Bspl. 1: Karl Valentin, Wo die Alpenrosen blühn  [CD 4, Tr. 11, 0´00–1´24]   [1´24]

 

A         Ein Kampf mit Worten, mit der Vertracktheit von Worten. Geführt von einem Des­perado, einem Don Quichotte der Sprache, der im Dschungel der Wörter auf die Karte des Eigensinns setzt:

B         «Ich werd’ doch noch wissen, was ich red’.»

A        Im nahezu aussichtslosen Ringen um den richtigen Ausdruck wird Sprache zu einer Art Dämon: Wer sie herausfordert und gegen ihre Losung vom Fluss der Rede verstößt, verfällt dem Bann der Sinnleere und des Ausschlusses aus der Diskursgemeinschaft.

Doch damit nicht genug. Das Unvermögen, den endlosen Wechselverweis zweier Musikanten zum Stillstand zu bringen, um zu klären, wer von beiden die erste, wer die zweite Stimme spielen soll, lässt einfachste kommunikative Handlungskompetenzen vermissen. Hegel würde von der Unfähigkeit spre­chen, eine abstrakte Zweiheit ins Konkrete aufzulösen; von der Verstocktheit der «schlechten Unendlichkeit» also, für die sich der Eine und der Andere gleichgültig zueinander verhalten, da der Eine stets auch ein Anderer ist.

 

Bspl. 2: Karl Valentin, Wo die Alpenrosen blühn  [CD 4, Tr. 11, 1´28–4´08]   [2´40]

 

A         Karl Valentins Affront gegen eingespielte Verständigungsrituale verstört das Bündnis von Sprache und Welt. Ähnlich provokant das konsumanarchische Verhalten, mit dem Valentin als Kunde eines Schallplattengeschäfts am Allge­meinheitsbegriff «Schall» festhält: Mit einer Hartnäckigkeit, die jeder Detailwahl als der Voraussetzung erfolgreicher Tausch- und Kaufgeschäfte unzugänglich bleibt. Erneut also eine Absage an den Konsens, genauer: an die Unterschei­dung zwischen «Allgemeinem und Besonderem», über die Hegel vom Sprach­ideal der Vernunft her nur den Kopf schütteln würde:

B         «Das Allgemeine, formell genommen und neben das Besondere gestellt, wird selbst zu etwas Besonderem. Solche Stellung würde bei Gegenständen des gemeinen Lebens von selbst als unangemessen und ungeschickt auffallen, wie wenn z. B. einer, der Obst verlangte, Kirschen, Birnen, Trauben usf. aus­schlüge, weil sie Kirschen, Birnen, Trauben, nicht aber Obst seien.»

 

Bspl. 3: Karl Valentin, Im Schallplattenladen [CD 1, Tr. 18, 0´00–1´39]   [1´39]

 

A         Valentin und Hegel: eine nur auf den ersten Blick überraschende Verbindung. Längst schon nimmt Valentin einen Platz auch unter den Philosophen ein. Ge­rade weil bei ihm Sprache kein Garantiefonds des Wahren, gar des Absoluten mehr ist. Im metaphysisch entzauberten Asyl der Moderne hat Sprache gegen sich selbst zu sprechen, um die Besatzungskraft der Sätze den Dingen und der Welt gegenüber zu brechen. Überdies wird Valentin in der Zeit des NS-Terrors und seiner totalitären Propaganda Sprache als Konvention verdächtiger als je zuvor. Sein Irrewerden am verordneten Verstehen und Urteilen misstraut jeder praktikabel gemachten Ideologie und Willkür.

Liegt im gescheiterten Dialog Wo die Alpenrosen blühn die Schwierigkeit zu­nächst darin, dem Streit um den Part der ersten und zweiten Stimme zu ent­kommen, gerät das schließlich doch noch aufgeführte Duett seinerseits zum musikalischen Chaos. «Furchtbar!» lautet denn auch der Selbstkommentar des Interpreten nach einem Gesang, der die Terzen der Originalmelodie gnadenlos verfehlt, sich in archaischen Quartklängen und verqueren Dissonanzen windet, bevor er mehr verendet als endet: in einem Schluss, der völlig aus dem har­monischen Lot geraten ist.

 

Bspl. 4: Karl Valentin, Wo die Alpenrosen blühn  [CD 4, Tr. 11, 4´09–6´22]   [2´13]

 

A         Valentins Resümee:

B         «Is’ guat, dass des der Kaiser Ludwig damals nicht g´hört hat»,

A         wird zu einem Kontextverstoß erster Güte – gegen die Ordnung der Zeit und der Zeiten und gegen die Realität jeder Empirie. «Nachträglich», aus Anlass eines Jahrhunderte zurückliegenden Ereignisses, ein Ständchen zu blasen, das dann rückwirkend, den Jahrhunderten zum Trotz, seinen Adressaten gott­lob doch nicht erreicht, setzt die Vernunfthoheit des Denkens außer Kraft. Se­kundiert von seiner kongenialen Bühnenpartnerin Liesl Karlstadt verhext Va­lentin Sprache in ein unkalkulierbares System, das bei kleinsten Abweichungen aus den Fugen gerät und Sinnirritationen produziert.

Sind jedoch ‹die Grenzen meiner Sprache die Grenzen meiner Welt›, dann ist seit der Instrumentalisierung und Kommerzialisierung der alltäglichen Rede das Leben ebenso beschädigt wie die Sprache. Oder ebenso eintönig wie in der Valentiniade von den Vier Jahreszeiten.

Hier löst die Reibung zwischen einer auf Abwechslung gespannten Hörerwar­tung und der Monotonie von Wort und Musik Verstimmung, ja Wut aus. Indem die besungene ‹Herrlichkeit› einer jeden Jahreszeit durch die Formelhaftigkeit der Strophen neutralisiert wird, bringt die Wiederholung das je «Eigne» zur Strecke. Das Besondere beschworen als Besonderes wird im Kreislauf der Einförmigkeit zum Auswechselbaren. Strophe für Strophe führt sich das Coup­let ad absurdum: der Wunsch nach der Unvergänglichkeit von Frühling, Som­mer, Herbst und Winter und damit nach ihrer jeweiligen Ausschließlichkeit löscht sich durch Generalisierung selbst aus. In der Beliebigkeit des Allgemei­nen stirbt die Unverwechselbarkeit der Phänomene. Deshalb wirkt die zuletzt im Tumult untergehende Versicherung des Sängers, im Reigen der Jahreszei­ten wäre doch ‹gerade der Winter so interessant gewesen›, wie ein Trick aus dem Verkäufermilieu: Ein letzter Ausfall gegen die Einbildungskraft, der Einzig­artigkeit behauptet und im Turnus des Immergleichen zugleich verneint.

 

Bspl. 5: Karl Valentin, Die vier Jahreszeiten [CD 2, Tr. 18 (ganz)]   [3´00]

 

A         Valentin und die Musik, Valentin und seine Musik, Valentin als Musiker also: diese Bühne eröffnet dem «Linksdenker», wie ihn Kurt Tucholsky einmal ge­nannt hat, ein ideales Plateau. Wovon könnten sich Valentins Sinndetonatio­nen nachhaltiger abheben als vom Stimmungs- und Geschlossenheitsanspruch der Musik? Von hier aus kann der Bau der Sprache umso wirkungsvoller de­struiert und sein Fundament freigelegt werden: das Fundament menschlicher Projektions-, Abstraktions- und Berechenbarkeitssucht beim Einpassen der Welt in das Korsett der Kausalität. Ein Fundament, das vom Gebälk der Syntax nur notdürftig überdeckt wird. Jedes Wort, jede Silbe vermag Risse im Sinn­gefüge zu erzeugen. Und weder der Satz vom Widerspruch noch der vom Grund noch die zweiwertige Moral von wahr und falsch stiften ausreichend Si­cherheit. Solche Unbehaustheit in den Etablissements von Logik und Vernunft macht Valentin zu einem Wahlverwandten Becketts, der seinerseits Valentin bewundert hat. Verdichtete sich nicht auch für Beckett die Sprache

B         «immer mehr zu einem Schleier (...), den man zerreißen muss»? «Grammatik und Stil. Mir scheinen sie ebenso hinfällig geworden zu sein wie ein Bieder­meier Badeanzug (...). Hoffentlich kommt die Zeit, (...) wo die Sprache da am besten gebraucht wird, wo sie am tüchtigsten missbraucht wird. Da wir sie mit einem Mal nicht ausschalten können, wollen wir wenigstens nichts versäumen, was zu ihrem Verruf beitragen mag: Ein Loch nach dem andern in ihr bohren, bis das Dahinterkauernde, sei es etwas oder nichts, durchzusickern anfängt.»

A         Auch Valentin durchlöchert die Sprache, um ihren Wahrheitsanspruch auf den Unterbau starrer Verknüpfungen, pseudologischer Zwänge und bildhafter Übertragungen hin zu erden und nebenbei so manche Liaison zwischen leeren Worten und schalen Empfindungen zu sprengen.

Was passiert etwa, wenn man eine Operettenweise mit den Worten eines Gas­senhauers in Einklang zu bringen sucht? Vermutlich ein veritabler Zerfallspro­zess. Wollen Johann Strauß´ Melodie «Wer uns getraut» aus dem Zigeunerba­ron und der Schlagertext Vom verlorenen Glück metrisch partout nicht harmo­nieren, müssen die Worte eben in eine musikalische Zwangsjacke gepresst werden. Dass solche Unvereinbarkeit die Ordnung von Strophe und Reim zer­stört und Sinn verdampfen lässt, bleibt nicht aus. Valentin dekomponiert Spra­che auf ihre phonetische Qualität, auf ihren materialen Grund hin. Sinnzerrüt­tung als Folge eines desorganisierten, silbisch zersplitterten Satzbaus lässt von der Sprache und ihrer Verengung zu einer kommunikativen Technik nur wenig übrig. Zudem demaskiert Valentins Montage durch die Demontage des Gefüh­ligen den Kitsch der Herz-Schmerz-Schmonzetten. Wird der Krampf des Sen­timentalen nicht hinreichend bloßgestellt, wenn der gegen Ende doch noch aufgefundene originale Operettentext das Stück in die Rührseligkeit von der ‹Liebe als einer Himmelsmacht› ausbrechen lässt?

 

Bspl. 6: Karl Valentin, Wer uns getraut  [CD 4, Tr. 8 (ganz)]   [4´00]

 

A         Wie Valentins Sprach- und Gefühlszersetzungen ihrem historischen Ambiente nach zu verstehen sind, lässt sich mit Hugo von Hofmannsthal präzisieren:

B         «Die Worte haben sich vor die Dinge gestellt. Das Hörensagen hat die Welt ver­schluckt. Die unendlich komplexen Lügen der Zeit, die dumpfen Lügen der Tradition, die Lügen der Ämter, die Lügen der einzelnen, die Lügen der Wis­senschaften, das alles sitzt wie Myriaden tödlicher Fliegen auf unserem armen Leben. Wir sind im Besitz eines entsetzlichen Verfahrens, das Denken völlig unter den Begriffen zu ersticken. Es ist beinahe niemand mehr imstande, sich Rechenschaft zu geben, was er versteht und was er nicht versteht, zu sagen, was er spürt und was er nicht spürt. (...) Alle anständigen Menschen haben von vorneherein einen Widerwillen gegen einen, der gewandt geredet. (...) Mit die­ser inneren Müdigkeit und dem stumpfen Hass gegen die Worte entstand auch der große Ekel vor den Gesinnungen. Denn die Gesinnungen der Leute sind nichts als ein gespenstischer Zusammenhang von ungefühlten Worten.»

A         Während der offizielle Diskurs als verabredeter und unablässig aufs Neue bestä­tigter Kommunikationsvertrag Erfahrung standardisiert, mimt Valentin den Anarchisten, der Sprache von ihren Rändern her denkt. Unbekümmert um Prinzipielles nähern sich seine Sinnzermürbungen der Musik und ihrer be­griffslogischen Abstinenz an. Valentin, der am Ende seines Lebens verhungert ist, kennt nur zu gut den Hunger der Sprache nach Sinn. Sinn aber heißt in erster Linie Freiheit von Widersprüchen. Diese Sinngier gegen sie selbst zu wenden, ohne dabei die Sprache semantisch verhungern zu lassen, ist Valen­tins Metier. Während die Metaphysik fragt: «warum ist überhaupt Seiendes und nicht vielmehr Nichts?», fragt Valentin, warum ist die Ordnung des Seienden so wie sie ist und nicht vielmehr anders?

Wenn aber der Sprechende von der Sprache gesprochen wird und Sprache gegen den Sprechenden spricht, warum sollte dann der Sprechende nicht sei­nerseits gegen die Sprache sprechen? Die Unterwanderung etablierter Ge­sprächsmuster durch die Eigengesetzlichkeiten einer Privatsprache ist der Grundimpuls in Valentins Überlagerung von Regel und Regellosem, samt den daraus resultierenden Eigenwilligkeiten seiner Weltdeutung.

Davon hat der Film Die Orchesterprobe einiges zu bieten. So etwa die entglei­tende Logik eines Sprachspiels, das in der Auseinandersetzung über die «hi­nunterzu stehende» Krawatte des Dirigenten das Personalpronomen «Ihnen» blitzartig mit dem Adverb «innen» verwechselt und auf die absurde Assozia­tionsbahn von «innen» und «außen» schickt.

 

Bspl. 7: Karl Valentin, Die Orchesterprobe  [CD 8, Tr. 1, 2´28–2´52]   [0´24]

 

A      Schwindelerregend auch der Disput darüber, ob die Abwesenheit eines Musi­kers im Probenraum tatsächlich wahrzunehmen sei. Ein hintergründiger Exkurs zur Paradoxie von Aussage und Vorstellung.

 

Bspl. 8: Karl Valentin, Die Orchesterprobe  [CD 8, Tr. 1, 9´18– 10´10]   [0´52]

 

A         Bleibt schließlich noch Valentins eigensinnige Auslegung des Zufallsprinzips durch dessen Umkehrung ins Trivial-Profane zu erwähnen – eine Auslegung, die jeder überkommenen Lesart von Unberechenbarkeit und Notwendigkeit Hohn spricht.

 

Bspl. 9: Karl Valentin, Die Orchesterprobe  [CD 8, Tr. 1, 11´28–14´18]   [2´50]

 

A         Hat nicht Ludwig Wittgenstein oft genug betont, dass sich die «Grammatik (...) nicht rechtfertigen lässt», dass ihre «Regeln (...) willkürlich» sind?

B         «Können wir eine Beschreibung anführen, die die Regeln der Grammatik rechtfer­tigen wird? Können wir sagen, weshalb wir diese Regeln verwenden müssen? Die einzige Form, die unsere Rechtfertigung annehmen könnte, wäre: ‹Da die Wirklichkeit soundso beschaffen ist, müssen wir diese und jene Regeln haben.› Damit ist jedoch vorausgesetzt, dass man sagen könnte: ‹Wenn die Realität anders wäre, dann wären auch die Regeln der Grammatik anders.› Doch um eine Realität mit andersartiger Grammatik zu beschreiben, müsste ich eben jene Kombinationen verwenden, die die Grammatik verbietet. Die Regeln der Grammatik unterscheiden Sinn und Unsinn, und wenn ich die verbotenen Kombinationen verwende, rede ich Unsinn.»

A         Ludwig Wittgenstein und Karl Valentin: Verbündete im Aufdecken der Vor­gänge, wie Sprache, Sinn und Moral über die Agentur der Grammatik einander zuarbeiten. War es nicht Nietzsche, der bereits 1888 geargwöhnt hatte:

B         «Ich fürchte, wir werden Gott nicht los, weil wir noch an die Grammatik glau­ben»?

A         Wenn aber Satzstrukturen kollektive Sinn- und demzufolge Machtinstanzen der Interpretation repräsentieren, dann verunsichern Valentins verbale Attentate stets auch das berechnende Sprachkalkül einer effizienzverrückten Welt. Den eingefahrenen, disziplinierenden Diskurs der Kommunikation ständig durch Leerstellen des Vergessens zu unterbrechen oder mit der Gedankenflucht von Abschweifungen zu durchsetzen, opponiert als eine Kunst der Verhinderung der Lückenlosigkeit des Funktionierens und der Betriebsamkeit.

 

Bspl. 10: Karl Valentin, Die Uhr von Loewe  [CD 1, Tr. 11(ganz)]   [3´29]

 

A         Was der vermeintlichen Präzision klarer Sätze an Unnötigem, an rhetorischen Wucherungen in die Quere kommt, gilt dem Sprachgebot des Schlüssigen und Knappen als Abfall oder Marotte. Für den Verwirrungskünstler Valentin noch lange kein Grund, seine Ankündigung im Alpenrosen-Duett: «Wir beginnen mit dem Anfang», am stilistischen Verbot des Überflüssigen zu messen. Bringen solche Ausfransungen der Sprachökonomie nicht die von vornherein in Kauf genommene Blindheit der gewöhnlichen Rede an den Tag?

Mag nun das Fazit bedrohlich wirken, dass die Bündigkeit der Sprache alles andere als bündig ist, und mag deshalb für viele als ausgemacht gelten, wie Franz Blei notiert,

B         dass Valentin «die Welt verkehrt sieht und dass sie ihm dadurch so unverständ­lich und sinnlos vorkommt». Ebenso möglich ist es, «dass wir sie verkehrt sehen und Valentin sie richtig sieht. (...) Man kann sich darüber nicht einigen. Und so lacht man über die Diskrepanz. Aber es ist ein seltsames La­chen, das da ausgelöst wird».

A         Ein Lachen jedenfalls, dessen Timbre von den Ausbruchsversuchen aus dem Sprachgefängnis mit seinen Wort- und Satzgittern gefärbt ist.

Ausbruchsversuche also. Das Gebot der unentwegten Zirkulation von Worten und Sätzen und mit ihm das Schaltwerk des normierten Denkens sabotieren; Sprache freisetzen; die Überredungs- und Eingemeindungsarbeit ihres Sinn­generators auf halbe Touren bringen, um das Bewusstsein an die Grenzen seiner Sicherheit zu führen; Worte für sich stehen lassen, sie wörtlich nehmen; sie gerade in ihrer Beschädigung zum Ereignis entbinden, und damit ins Innere der Sprache hören: So oder so ähnlich könnten Valentins verbale und gram­matikalische Rückungen und Verrückungen umschrieben werden. Dass man freilich – selbst durch Verweigerung – aus dem Universum der Sprache ebenso wenig herausfallen kann wie aus dem Weltgetriebe, grundiert Valentins Lei­denschaft am Anarchischen mit einer Spur der Verzweiflung.

Versuchen wir also zu lachen. Vielleicht so, wie Valentin selbst es versucht hat. Mag einem dabei das Lachen auch zuweilen im Hals steckenbleiben. Im «An­rennen an die Grenzen der Sprache» deren Grund grundlos werden lassen und den Zufall in ihr begreifen: verspricht dies nicht eine Ahnung vom Unbe­kannten einer anderen Grammatik, einer anderen Sprache, einer anderen Welterfahrung? Hören wir also hinter die Konventionsmasken und lachen wir dabei – oder auch nicht.

 

Bspl. 11: Karl Valentin, Karl Valentin singt und lacht selbst dazu  [CD 1, Tr. 7(ganz)]   [3´07]

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